Covid-19: was nun tun?

Covid-19: was nun tun?

Teaserbild Covid - was nun - stayhome

Totale Disruption:
Freitag der 13.

„Das soziale Leben soll in Österreich auf ein „Minimum“ reduziert werden (…) Schulschließungen, Verbot von Großevents und vielem mehr (…)“ wurden von der Österreichischen Bundesregierung durch Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag Früh, dem 13. März 2020 in einer ORF-Sondersendung der Republik Österreich verordnet.

Eine Frage haben sich wohl alle Unternehmer sofort gestellt: Was bedeutet dieser Shutdown, dieses Herunterfahren für mein Unternehmen? Wie lange werden wir uns dieses Ausgangsverbot leisten können, bis Teile der Wirtschaft zusammenbrechen?

„So heiß wie gekocht, wird es nicht gegessen“ mögen sich einige „gelernte Österreicher“ gedacht haben. Dem war nicht so. Es kam noch heißer!

Die heißesten Ostern

Schon vor Ostern war klar, dass das Thema der Covid-Bekämpfung mit großem Abstand das Heißeste ist, was Österreich nach dem zweiten Weltkrieg unbestellt „serviert“ wurde.

Dazu drei Erkenntnisse

  • Die Börsenkurse sind dramatischer eingebrochen als am „schwarzen Freitag“, dem 24. Oktober 1929! Ein totaler Zusammenbruch der Tradingsysteme, im Sinne einer einmaligen und nicht mehr aufzuhaltenden Kettenreaktion, konnte durch elektronische Systemsperren vermieden werden.
  • Wir müssen davon ausgehen, dass diese globale Disruption wirtschaftlich und in der Folge auch sozial und politisch fatale Folgen haben wird. Diese Veränderungen werden „Veränderungsschmerzen“ mit sich bringen.
  • Das erfolgreiche Handeln danach – und auch bereits jetzt, in der Krise - wird neue Spieregeln erfordern. Es ist genau jetzt die Zeit, darauf zu reagieren!

Die Pandemie war angekündigt

Fachbuchautoren haben die Möglichkeiten einer weltweiten Pandemie bereits vor Jahren als drohendes Risiko beschrieben. Wie wir erleben, wurden solche Szenarien nicht ernst genommen, so dass dafür heute keine relevanten organisatorischen Vorbereitungen Ausmaß bestehen.

Die Frage muss an dieser Stelle gestattet sein: Wer haftet dafür?

Der plötzliche Kollaps von allem

„Der plötzliche Kollaps von allem – Wie extreme Ereignisse unsere Zukunft zerstören können“ ist der Titel eines Buches von John Casti.

Casti stellt 11 sogenannte X-Events vor. Er versteht darunter mögliche Entwicklungen, die selten sind und überraschend kommen, dann aber gewaltige Auswirkungen auf unser Leben haben können und die uns das Gefühl geben, wir könnten „nichts dafür“.  Eines der von ihm beschriebenen X-Events ist mit Covid zur Realität geworden!

Da ich Ihnen relevante Informationen für das Management Ihrer persönlichen Zukunft geben will, möchte ich Ihnen die zehn weiteren X-Events nennen:

  1. Die digitale Dunkelheit: Ein langer, ausgedehnter Ausfall des Internets
  2. Wann gibt etwas zu essen? – Der Zusammenbruch der globalen Lebensmittelversorgung
  3. Der Tag, als die Elektronik starb – Ein kontinentaler elektromagnetischer Impuls zerstört alle elektronischen Geräte
  4. Eine neue Weltordnung - Der Zusammenbruch der Globalisierung
  5. Tod durch Physik - Zerstörung der Erde durch exotische Teilchen
  6. Wegeblasen – Destabilisierung der nuklearen Landschaft
  7. Leer gefahren – Wenn das Öl zu Ende geht
  8. Dunkel und trocken – Ausfall von Stromnetz und Trinkwasserversorgung
  9. Wenn die Technik Amok läuft – Intelligente Roboter unterwerfen die Menschen
  10. Die große Entflechtung – Globale Deflation und der Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte.

Das macht mich ganz krank

Was unsere Generation für immer in Erinnerung bleiben wird, hat Casti auf 21 Seiten beschrieben. Er nennt seinen elften X-Event

Das macht mich ganz krank – Eine globale Pandemie

John Casti schreibt etwa auf Seite 261 über eine Evolution der antibiotikaresistenten Bakterienstämme, die dramatisch zugenommen haben. “Vor der Verbreitung dieser neuen Stämme durch internationalen Flugverkehr und Lebensmittelvertrieb wird bereits gewarnt. Kann ein Staat irgendetwas tun, um sich gegen diese Gefahr zu schützen?“ Sätze wie diese haben vor wenigen Monaten vermutlich utopisch geklungen. Heute ist es zur akzeptierten Realität geworden.

Soviel zum stark steigenden Wandlungsdruck, dem wir alle zunehmend ausgesetzt sind. Darauf dürfen wir uns zeitgerecht vorbereiten.

Casti weiter (S. 263): „Viel schlimmer ist die Lage, wenn es um Viren geht“. (…) Seltsamerweise ist das vielleicht wirksamste allgemeine Mittel, mit dem man verhindern kann, dass eine Infektion zu einer globalen Pandemie wird, einfach der gesunde Menschenverstand. Das Schlüsselelement ist die Aufklärung der Bevölkerung über grundlegende Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge und der Hygiene. Wie man sich beispielsweise, vor der Handhabung von Lebensmittel die Hände wäscht.“

Wir hätten es wissen können

Damit ich nicht vergesse, es Ihnen zu erzählen: Das Buch von John Casti, „Der plötzliche Kollaps von allem – Wie extreme Ereignisse unsere Zukunft zerstören können“ ist bereits im Jahr 2012 erschienen. Wir hätten also enorm viel Zeit für vorbereitende Aktivitäten gehabt.

Aktivitäten sind genau das, was ich Ihnen zur Bewältigung der gegenwärtigen Situation sehr ans Herz lege, und Sie dabei auch konkret unterstütze, um Ihre Geschäftserfolge möglichst bald fortzusetzen!

Was wir daraus lernen

Bloßes Wissen schützt uns nicht. Erst das TUN.

Der Kapitän der Titanic wusste, dass südlich von Neufundland mit Eisbergen zu rechnen ist und er hatte es grobfahrlässig ignoriert.

In den letzten Jahrtausenden gab es so vielen Epidemien, dass kein Verantwortlich darüber verwundert sein kann, dass diese Pandemien auch gegenwärtig spontan zu einer globalen tödlichen Gefahr werden können. Vermutlich ist das ein Basiswissen jedes Medizinstudenten.

Best-Of der Epidemien:

  • Antoninische Pest (165 - 180 n. Chr.): 5 Millionen Tote
  • Justitiansiche Pest (541 - 750 n. Chr.): 25% – 50% der Gesamtbevölkerung der betroffenen Gebiete, in Konstantinopel täglich 10.000 Menschen
  • Mittelalterliche Pest (14. – 15. Jhdt.): 100 Millionen Tote in 200 Jahren
  • Spanische Grippe (1918 – 1919): 100 Millionen Opfer in nur sechs Monaten.
  • AIDS (1981 bis heute): ca. 25 Millionen Opfer (J. Casti, S 251 f).

John Casti stellt in seinem Buch bereits im Jahr 2012 die Frage: „Wird die Menschheit darauf vorbereit sein, mit einer größeren Pandemie umzugehen, wenn sie wieder auftritt?

Sie war es leider nicht. Das hat abertausenden Menschen das Leben gekostet und zig-Milliarden an Vermögen vernichtet.

Realitätsschock

Es gibt vielleicht keinen treffenderen Begriff als das Wort Realitätsschock, um die Konsequenzen der Corona-Pandemie mit nur einem Wort zu benennen. Sascha Lobo veröffentlichte unter diesem Titel im September 2019 ein Buch, um „Zehn Lehren aus der Gegenwart“ zu ziehen (Kiepenheuer & Witsch, Köln).

In seinem Best-of von zehn zu erwartenden Disruptionen finden sich zahlreiche è Hinweise auf digitale Handlungsfelder:

  1. KLIMA: Klimakollaps, Plastikpanik, vegane Visionen
  2. èMIGRATION: Massenwanderungen – Warum Migration heute ein höchst digitales Phänomen ist.
  3. INTEGRATION: … aber diese Fremden sind nicht von hier –
  4. RECHTSRUCK: Der kurze Weg nach rechts –
  5. èCHINA: Die chinesische Weltmaschine
  6. èKÜNSTLICHE INTELLIGENZ: Wie Künstliche Intelligenz und Plattformen verändern, was wir Arbeit nennen
  7. èGESUNDHEIT: Digitale Körperlichkeit
  8. èSOZIALE MEDIEN: Shitstorms, Cybermobbing und Fake News
  9. èWIRTSCHAFT: Emotional Economy
  10. ZUKUNFT: Warum die Älteren von den Jungen lernen müssen, um den Realitätsschock zu bewältigen.

 

Die Glücklichen hatten davor digitalisiert

Wer 2019 und davor auf seine Mitarbeiter, sein Bauchgefühl oder seine externen Berater gehört hat und seine Leistungen online sichtbar und buchbar gemacht hat, der hatte richtig gehandelt.

Diese vorbereiteten Organisationen hatten auch nach dem Beginn der Covid-Krise Geschäftstätigkeit, weil sie digital fitte Unternehmen waren. Onlineshops wurden frequentiert, denn sie waren im Shutdown die beinahe alleinigen Einkaufsmöglichkeiten.

Wird man analoge Prozesse nach der Covid-Krise so wie früher noch haben wollen oder durch eine digitale Bestellung 7x24 per Mausklick und ortsunabhängig ersetzen?

Bitte bereiten Sie sich vor: Massive Wellen der Veränderung werden auch nach Covid-19 auf uns zu rollen!

 

In meinem nächsten Blog werde ich Ihnen konkrete Beispiele für schnelle Reaktionen auf Covid-Krise nennen.

Es grüßt Sie umsetzungsstark,

Lambert Gneisz